November 2015
Nachdem die Restaurierung der MD2 Nr.
1633 beendet war, bot es sich an, die LD2 Nr. 10378
in Angriff zu nehmen, die gleichfalls von O&K Sesto montiert
wurde, nur 23 Jahre zuvor. Dazu wurde sie von ihrem zwischenzeitlichen
Standplatz in die Nähe der Werkstatt geschleppt, wegen ihrer
Spurweite von 750mm allerdings nicht auf dem vorhandenen 600mm-Gleis,
sondern auf dem Fahrweg. Das stellte allerdings kein Problem dar,
nachdem die fest sitzenden Bremsen gelöst waren. Der Zustand
der Lok ist sehr gut und die 46 Jahre Standzeit unter Dach haben
der Maschine kaum etwas anhaben können. Einer schnellen Wiederinbetriebnahme
steht allerdings die notwendige Umspurung im Wege. Da der Ausbau
der Achsen bei umgedrehtem Rahmen deutlich einfacher ist, bietet
sich die Demontage der Lok dazu an, zumal sich die gut beweglichen
Ketten relativ leicht abnehmen lassen dürften. Ganz leicht
wird's auf Grund der engen Verhältnisse unter der LD2
aber trotzdem nicht. Weil sich im Gegensatz zur MD2 an
der LD2 nicht genügend originale Farbreste finden
lassen, erscheint hier eine "OWATROL-Restaurierung"
nicht angeraten. Voraussichtlich wird das zugegeben originelle,
aber modifizierte Führerhaus in die Werksversion zurück
gebaut, zumal der dazu notwendige, ursprüngliche Gewichtskasten
noch vorhanden ist.
Dass sich die Natur auch auf
den ersten Blick unwirtliche Plätze als Rückzugsort
aussucht, war im Luftfilter der LD2 zu erkennen. Obwohl
ihnen das darin enthaltene Altöl gefährlich nahe kam,
haben Insekten, die mit den Köcherfliegen verwandt sein müssen,
entsprechende Relikte im Luftspalt hinterlassen.
Oktober 2015
Rechtzeitig zum herbstlichen Treffen bei
der Schortefeldbahn in Ilmenau wurde die rekonstruierte Gruben-LD2
Nr. 6331soweit fertig gestellt, dass sie auf der Strecke
ihre Betriebsfähigkeit beweisen konnte. Die noch fehlende
Verkleidung war kein Problem, eher im Gegenteil: das Innenleben
mit dem großen Schwungrad bot sehenswerte Details. Zum Vergleich
die Lok eines befreundeten Feldbahners, die bereits nahezu fertig
ist.
Die Restaurierung der MD2 Nr. 1633
konnte mit der Inbetriebnahme der elektrischen Ausrüstung
abgeschlossen werden. Nachdem auch die Einspritzpumpe überholt
und passend eingestellt wurde, zeigt sich die enorme Durchzugskraft
des 22PS-Motors.
September 2015
Nach der Sommerpause geht es weiter: die
Wiedermontage der MD2 Nr. 1633 ist schon weit voran geschritten
und der Abschluss der Arbeiten sowie der Probelauf stehen bevor.
Die Lok zeigt eine schöne Patina und schreckt den Betrachter
nicht als hässlicher Rosthaufen ab. So sah sie während
der letzten Zeit ihres Einsatzes aus und ihre Erscheinung ist
daher wirklich authentisch.
Die Maschine ist eine
Art von Zeitkapsel, denn abgesehen vom roten Baumaschinenlack
ist sie bis zu den verwendeten Zollschrauben (alle!) komplett
aus Teilen im Vorkriegsdesign gefertigt. Vermutlich war 1963 das
Lager in Sesto noch gut bestückt. Lediglich die elektrische
Ausrüstung inkl. Anlasser wurde als Zugeständnis an
die Anforderungen der Gegenwart ergänzt.
Juli 2015
Die M00A Nr. 126 ist nun abgeschlossen
und andere Projekte können fortgeführt werden. So gehen
auch die Arbeiten an der LD2 Nr. 6331 weiter: der gereinigte
Motor-Getriebeblock wurde grundiert, lackiert und wieder auf den
Rahmen gesetzt.
Wenn eine Lok wieder zusammen gebaut
wird, ist das eine gute Gelegenheit, eine andere auseinander zu
nehmen. Es ist schon erstaunlich, dass es möglich ist, eine
MD2 in nur drei Stunden bis auf den Rahmen zu zerlegen. Die MD2
Nr. 1633 soll lediglich gereinigt und mechanisch instand gesetzt
werden. Eine Behandlung mit OWATROL wird eine Neulackierung ersetzen,
da alle Blechteile der Verkleidung noch komplett vorhanden sind
und viele Originalfarbflächen existieren.
Die noch vorhandenen Motorhaubenteile
der M00A Nr. 126 waren sehr verbeult, sollten aber - weil
Originalsubstanz - nicht durch neue ersetzt werden. Trotz guter
Schlosserarbeit waren sie am Ende nicht ganz winklig hin zu bekommen,
so dass die vorab gefertigten Seitenklappen nicht passen wollten.
Sie mussten also mühsam an die entstandenen Haubenöffnungen
angeglichen werden. Zusätzlich wurden passende Haubenhalter
montiert. Nach Abschluss der Lackierung können dann noch
die "OyK"-Rauten angebracht werden. Eine etwas längere
Probefahrt in die Grube verlief erfolgreich. Trotz nur eines Ganges
in jeder Richtung läuft die kleine Lok sehr flott und es
lässt sich mit ihr auch flink rangieren.
Die
Komplettierung der L180 Nr. 1361 schreitet voran, wenngleich
noch sehr viel Arbeit zu tun ist. Die Schwungräder haben
eine beachtliche Größe und erhebliche Abrostungen.
Das Getriebe wurde vor Jahren schon beweglich gemacht und entrostet,
muss aber noch endgültig überarbeitet werden. Nachdem
es wieder auf seinem Platz steht, bekommt man langsam einen Eindruck
davon, was sich unter der Lokhaube so alles verbirgt.
Juni 2015
Nachdem die Arbeiten an Rahmen und Achsen
der L180 Nr. 1361 abgeschlossen waren, konnte dieser
wieder auf die Räder gestellt werden. Die Sandanlage ist
komplett und funktionsfähig. Die Schutzhaube für das
Antriebszahnrad ist angepasst und montiert. Die als Schieneräumer
dienenden Winkel unterhalb der Pufferbohlen sorgten für erheblichen
Aufwand, weil die Punkte, an denen sie montiert werden, erst wieder
hergestellt werden mussten. Offensichtlich fehlten sie schon lange.
Nachdem der Rahmen seine normale Position eingenommen
hatte, konnte die Oberseite lackiert und das Ölauffangblech
des Motors aufgelegt werden. Danach lag es nahe, diesen zu montieren.
Der nächste Schritt wird nun die Montage des rechten Schwungrades
sein, um Kurbelwelle und Kolben bewegen zu können.
April 2015
Die RL1a Nr. 6281 befindet sich
in einem Zustand, der offensichtlich einer langen Abstellzeit
im Freien geschuldet ist. Sie zeigt nur noch am Rahmen geringe
Spuren der ursprünglichen Lackierung und ist ansonsten komplett
rostig. Besonders am Motorgehäuse gibt es einige rustikale
Umbauten aus Betriebszeiten und der Gesamteindruck der Lok wirkt
noch recht authentisch. So bot es sich an, die Maschine komplett
mit OWATROL zu streichen und ihren Zustand vorerst zu konservieren.
Wie zu erwarten, sind die wenigen Farbreste am Rahmen nun deutlich
zu sehen und der Gesamteindruck hat sich verbessert.
Februar 2015
Auch die Arbeiten an der Gruben-LD2
Nr. 6331 gehen weiter. Der Motor-Getriebeblock musste entrostet
und zum Lackieren vorbereitet werden. Das wurde manuell mit (rotierender)
Drahtbürste, Nagler und Schaber durchgeführt. Der Motor
ist in einem vergleichsweise guten Zustand, sowohl im Zylinder
als auch im Kurbelraum. Sehr interessant ist der Magnet im Ölfilter,
der Metallspäne im Öl sammeln soll.
Daneben wird auch die Fertigstellung der
M00A Nr. 126 voran getrieben: ein nach den Prospektfotos
ausgeführtes Dach soll den spielzeugartigen Charakter der
Lok unterstreichen! Zugegeben hat sie wahrscheinlich ursprünglich
keines gehabt, denn sie verfügt über einen Abgaswäscher
für Gruben- oder Tunneleinsatz. Aber die Löcher in der
Motorhaube für die Dachstützen waren vorhanden und die
Idee zu verlockend...
Im Internet konnte ein Ölmanometer
(55mm Durchmesser) gefunden werden, was mit Baujahr 1974 auch
vom Alter her hinreichend passt. Der rostrote Staub auf der Scheibe
ließ ein trauriges Innenleben erwarten, was sich nach dem
Öffnen auch bestätigte. Trotzdem waren alle Teile noch
funktionsfähig und nach einer entsprechenden Behandlung ist
es fast wieder neuwertig. Anbei noch das Fabrikschild, auf dem
von O&K nichts zu lesen steht. Aber da sind ja noch die "OyK"-Rhomben
auf der Motorhaube, die noch montiert werden, sobald die Seitenteile
justiert sind.
Januar 2015
Die M00A Nr. 126 steht nun vor
der Fertigstellung, nachdem auch der Motor aufgearbeitet wurde.
Auch hier gab es viele Verschleißerscheinungen zu beseitigen.
Nun kommt er dem Lieferzustand wieder weitgehend nahe. Frühere
Änderungen wie z.B. ein ausgetauschtes Lüfterrad inkl.
Lager und ein PKW-Kühler wurden bewusst belassen, allzu dilettantische
Basteleien aber korrigiert. Einspritzpumpe und -düse wurden
selbstverständlich von einer Fachfirma geprüft und instandgesetzt.
Die Rückwand der Lok und der abgebrochene Bremshebel sind
ersetzt worden. Zum Vergleich noch einmal die Ausgangssituation.