Dezember 2013
Die Arbeiten an der L180 Nr. 1361
gehen unvermindert weiter. Im Zusammenhang mit dem Einbau der
Achsen und der Blindwelle wurden alle Lager erneuert, was einen
erheblichen Aufwand bedeutet. Natürlich wurden auch die Ölnuten
wieder in die Lagerschalen gefräst. Auch der Auspuffkasten
ist an seinen Platz im Lokrahmen zurück gekehrt. Als Nächstes
folgen die Treibstangen.
November 2013
Die kleine M00A Nr. 126 hat nun
reparierte Haubenteile und eine neu gebaute Rückwand. Die
Instandsetzung der Haube durch einen Schlosser hat sicher mehr
Arbeit als ein Neubau gemacht, weil sie so verbeult und zum Teil
zerschnitten war. Die Originalsubstanz konnte so aber fast vollständig
erhalten werden. Und ein paar kleine Beulen gehören nun mal
zur Feldbahn. Nun müssen noch der Rahmen und das Fahrwerk
repariert werden. Motor und Getriebe sind bereits parallel dazu
in Arbeit.
Oktober 2013
Der norwegischen Fahrraddraisine
haftete leider der Makel an, dass ihr drittes Rad fehlte, da es
auf dem Schrotthaufen im Bahnhof Notodden nicht mehr zu finden
war. Dank der Hilfe von Thor Bjerke vom Norwegischen Eisenbahnmuseum
in Hamar fand ein passendes Rad den Weg nach Deutschland und konnte
restauriert und um einen weiteren Ring ergänzt an der Draisine
montiert werden. Dazu wurde der Holzrahmen um eine - original
vorhandene - Strebe erweitert und die Radreifen wurden im bekannten
Norweger-Rotbraun lackiert. Das Fahrzeug dürfte das Einzige
auf 600mm umgespurte dieser Art sein. Die Steigungen in Glossen
stellen durchaus eine sportliche Herausforderung für den
"Draisinisten" dar.
September 2013
Auch wenn nicht immer die nötige
Zeit zur Verfügung steht, aktuell hier darüber zu berichten,
so geht es doch mit Montania L180 Nr. 1631 stetig
voran. Im März wurden beide Achsen in der MALOWA Benndorf
auftragsgeschweißt und neu profiliert. Da die Laufflächen
der Vorderachse stark durch die Grubenwässer korrodiert waren,
machte sich diese umfangreiche Reparatur erforderlich. Im Rahmen
der Arbeiten wurden auch sämtliche Lagerflächen überdreht
und die Kurbelzapfen komplett erneuert, da auch dort Rostfraß
ersichtlich war. Die Standzeit von rund 50 Jahren hatte ihre Spuren
hinterlassen. Wegen der neuen Lagermaße mussten sämtliche
Lagerschalen neu gefertigt werden. Diese Leistungen waren auch
an der Blindwelle erforderlich. Parallel dazu wurden die in den
Puffern nachträglich eingeschweißten Blechplatten entfernt
und neue Hartholzkötze angefertigt, die dem Lieferzustand
entsprechen. Diese Pufferkunstruktion wurde nur bis in die Zwanzigerjahre
verwendet.
Die Achsen der RL1c Grube Nr. 7669
wurden vor einigen Monaten gleichfalls bei der MALOWA aufgearbeitet,
da sie durch die Nutzung auf den schmalen Schienen der Tongrube
zu Doppelspurkranzrädern geworden waren. Siehe dazu auch
das Foto von vor einem Jahr. Während der Arbeiten zeigte
sich, dass sie aus Gründen der Zweckmäßigkeit
auf Rollenlager umgebaut worden waren und dazu auch neue Lagergehäuse
bekamen. Weder diese Lager noch die Achsen selbst waren auf Grund
starken Verschleißes weiter verwendbar und mussten erneuert
werden. Nun war es soweit, die Lok von ihrem Flachwagen zu heben
und auf die eigenen "Füße" zu stellen, natürlich
mit neuen Federn resp.Gummipuffern.
Mai 2013
Es gibt manchmal Dinge, die man kaum glauben
mag, z.B. dass eine Feldbahnlok im Jahr 2013 nach fast 50 Jahren
immer noch in einem privaten Gartengrundstück steht, wohin
sie einst gebracht wurde, um als Kreissäge ein zweites Leben
zu beginnen. Nur war dieses auf Grund eines Motorschadens kein
sehr langes, der Rest der Zeit bis heute nur eine Art von Dämmerschlaf
ohne Getriebe. Das wurde seinerzeit für die Sägenutzung
demontiert und - warum auch immer - seiner Innereien beraubt.
Ein Ersatzgetriebe von einer schon vor Jahrzehnten verschrotteten,
typgleichen Lok wartet schon auf seinen Einsatz. Die Bergung der
EL105 Nr. 8002 war nicht ganz einfach, da sie seinerzeit
mit viel Aufwand und langem Stahlseil an einem Berghang abgelassen
worden war. Nun galt es, sie diesen Hang wieder hinauf zu bringen
und das ohne Seil, mit einem Radlader. Trotz gegenteiliger Erwartungen
ging alles reibungslos vonstatten. Der demontierte, hintere Federpuffer
fand sich übrigens neben einem nahe gelegenen Baum begraben
und im offenen Tankstutzen hatten sich trichterförmige Pilze
eingenistet, die an "Yes"-Plattencover erinnern. Die
Lok befindet sich trotz der langen Standzeit im Freien in einem
erstaunlich guten Gesamtzustand.
Februar 2013
Nachdem die M00A Nr. 126 nun schon
einige Zeit im Lokschuppen stand, bot es sich an, die Blechteile
instand setzen zu lassen, als ersten Schritt einer späteren
Aufarbeitung. Also erfolgte eine Bestandsaufnahme und die Demontage
der noch vorhandenen Reste der Motorhaube. Der Motor-Getriebe-Block
erinnert etwas an die Konstruktion der O&K-Type M, das Äußere
an die MD-Reihen mit ihrem Gewichtsbehang am Rahmen. Die Herkunft
der Konstruktion von den Montania-Loks ist unübersehbar.
Die M00A hat ihre eigenartige Bezeichnung nicht zu Unrecht,
es ist offensichtlich die kleine Schwester der MD1 oder
der MV0, für die es in Deutschland wohl keinen Markt
mehr gab. Kleinere Betriebe in Spanien fanden damit offensichtlich
ihr Auskommen, was sich auch an der Anzahl der erhaltenen Maschinen
zeigt.
Januar 2013
Um im Frühjahr das Fahrwerk der L180
Nr. 1361 wieder montieren zu können, ist neben der gegenwärtig
erfolgenden Instandsetzung der Achsen die Aufarbeitung aller anderen,
am Rahmen befindlichen Teile erforderlich. Achslager und Federn
wurden sandgestrahlt und neu lackiert. Die Federn sind in einem
guten Zustand, lediglich die Decklage von einer muss erneuert
werden, da sie - feldbahnmäßig mit einer Gleislasche
- geflickt und zusätzlich noch gebrochen ist. Als besonderer
Fund nach dem Sandstralen fanden sich Stempel des Herstellers
"D&N" (wer auch immer das war) sowie der Jahreszahl
1920. Damit kann als sicher gelten, dass die 1361 wirklich
erst im Jahr ihres Verkaufs nach Norwegen gebaut und nicht durch
den Krieg verspätet ausgeliefert wurde.