November 2011

Nachdem das Motorgehäuse der Montania L180 Nr.1361 soweit vorbereitet war, konnte nun der Versuch unternommen werden, die neue Laufbüchse einzupassen. Obwohl sie exakt nach den Maßen der alten Büchse gefertigt ist, war dies anfänglich nicht möglich. Erst nachdem der hintere Sitz im Gehäuse noch einmal intensiv nachgearbeitet wurde, ließ die Laufbüchse sozusagen "saugend" einfädeln, bei einer Masse von über 50kg ein Geschicklichkeitsspiel. Offensichtlich waren - trotz Sandstrahlen - noch korrosionsbedingte Aufblühungen des Gusseisens vorhanden. Nach der Einbauprobe wurde die Büchse wieder entfernt, denn nun müssen noch die Löcher für die Ölbohrungen eingebracht und ein passender Gummi-Dichtring beschafft werden.

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Oktober 2011

Nachdem sich entgegen sicher geglaubter Angaben erst in Deutschland herausgestellt hatte, dass die im November 2010 erworbene Lok vom Typ M00 eine Spurweite von 500mm besitzt, ergab sich ein knappes Jahr später die Möglichkeit, sie gegen eine - nahezu gleiche - 600mm-Lok des Feldbahnmuseums 500 e.V. in Nürnberg zu tauschen. Ursprünglich war vorgesehen, die Lok umzuspuren, was nun entfallen kann. Zwar ist die Motorhaube der Tauschlok ziemlich verbeult, aber der Motor lässt sich drehen, was die Restaurierung einfacher machen dürfte. Die Nürnberger Tauschlok ist vom Typ M00A und besitzt eine Grubenausrüstung mit großem, geschütztem Luftfilter und Abgaswäscher. Sie ist neben der L180 und der LD2 damit die dritte Grubenlok in der Sammlung. Die Be- und Entladung erfolgte über die Ladebordwand und mit tatkräftiger Hilfe des Nürnberger Museumschefs.

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September 2011

Die Arbeiten an der L180 Nr. 1361 gehen zwar langsam, doch unaufhörlich voran. Das Motorgehäuse wurde sandgestrahlt und grundiert. Damit wird er Zusammenbau des Motors vorbereitet. Der große, gusseiserne Gruben-Auspufftopf wurde gleichfalls sandgestrahlt und mit Grundfarbe behandelt, um ihn weiter bearbeiten zu können. Er ist zum Teil sehr stark erodiert, so dass Löcher geschlossen und Deckel erneuert werden müssen.

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Juli 2011

Im Juni gingen die 3-Gang-RL1c Nr. 9462 und die RL3 Nr. 20787 auf eine - zumindest für Feldbahnloks - weite Reise zur Wirsitzer Kreisbahn in Polen. Dort fand auf einem 12km langen Stück der stillgelegten und denkmalgeschützten 600mm-Schmalspurbahn das "Kipploren-Treffen" deutscher und polnischer Feldbahnfreunde statt. In mehreren Arbeitseinsätzen war die Strecke zuvor wieder befahrbar gemacht worden, nachdem Anfang der 90er Jahre der Regelbetrieb eingestellt wurde. Die kleine RL1c hat sich erstaunlich gut geschlagen und ist in der gesamten Woche über 70km Strecke gefahren, ca. 25 davon mit dem blauen Zugbegleiterwagen. Dabei lief sie ungerührt im 3. Gang, auf Steigungen war lediglich der Motorklang etwas intensiver. Die RL3 wurde leider vom Schicksal schwer getroffen, weil sie auf der Probefahrt nach ca. 2km einen Motorschaden erlitt, der sich vorher durch nichts ankündigte. Dies war besonders deshalb erstaunlich, weil die Lok schon mehrfach bei Veranstaltungen erfolgreich gelaufen war. Beide Maschinen sind nach dem Treffen wieder gut in Glossen angekommen und der Motor der RL3 ist bereits ausgebaut und zur Reparatur in eine Fachwerkstatt gebracht worden. Es gab natürlich nicht nur Dieselloks beim Kipplorentreffen...

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März 2011

Nach einem Jahr konnte die Herstellung der neuen Laufbüchse für die L180 Nr. 1361 endlich abgeschlossen werden. Der Grund für die Verzögerung war, dass sich niemand fand, der eine Büchse dieser Größe endbearbeiten (honen) konnte. Die Werkstätten scheitertern an der schieren Größe des Teils. Erst nach langer Suche konnte eine Firma in Mücheln gefunden werden, die die Büchse fertig gestellt hat. Darüber hinaus konnte sie auch den fehlenden Kolbenring durch zwei neue, schmalere ersetzen und den Kolben entsprechend anpassen.
Auch der Tank konnte mittlerweile fertig gestellt werden.

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