November 2007
Es kann manchmal sinnvoller sein, nicht
direkt an den Loks zu bauen, sondern die Bedingungen zu schaffen,
um später besser voranzukommen. Da es auf dem eigenen Grundstück
nur ca. 50m Gleis unter freiem Himmel gibt, waren Arbeiten an
den Maschinen nur bei gutem Wetter und in der wärmeren Jahreszeit
möglich. Daher bestand schon lange die Idee eines kleinen
Lokschuppens. Diese wurde in den letzten Monaten weitgehend im
Selbstbau umgesetzt. einen direkten Gleisanschluss gibt es nicht,
er wird bei Bedarf mit Hilfe von fliegendem Gleis und "Frosch"
hergestellt. Eine Besonderheit ist, dass das vorhandene Gleis
unter einer Ecke des Gebäudes hindurchführt, die bei
Bedarf weggeklappt werden kann.
August 2007
Nun ist die RL3 Nr. 20787 die erste,
längere Strecke aus eigener Kraft und ohne Zwängen gefahren,
allerdings gab es einige "kleinere" Probleme dabei:
nach einiger Zeit hielten die Kupferdichtungen an der Einspritzdüsen
dem Druck nicht stand und der Diesel vernebelte die Umgebung.
Dies ließ sich durch eine Reduzierung des Einspritzdruckes
auf 100atm beseitigen, außerdem läuft der Motor dadurch
wesentlich sauberer. Das andere Problem ist schon unangenehmer:
man kann im ersten Gang mit dem Motor nicht bremsen, dabei entsteht
ein immer lauter und schneller werdendes Klopfgeräusch im
Getriebe. Da wartet bestimmt noch etwas Arbeit für den Winter.
Aber zum Tag des Denkmals Anfang September wird die Lok in Glossen
ihre Runden drehen!
Juli 2007
Im Rahmen der RL3-Aufarbeitung
konnte das schwierige Kapitel der Achsreparatur nun offensichtlich
abgeschlossen werden. Nachdem eine Messung ergab, dass der Winkel
zwischen den beiden Vorderrädern 94° betrug, war klar,
dass die Lok damit nicht ordentlich fahren konnte. Leider war
auf Grund des festen Sitzes der Räder auf der Achse ein Abdrücken
nicht möglich und es hätte die Gefahr des Brechens der
Räder bestanden. daher musste die vorhandene Achse von beiden
Stirnseiten her soweit aufgebohrt und zusätzlich geschlitzt
werden, dass die Räder ohne Spannung abgezogen werden konnten.
Danach waren eine neue Achse zu drehen und die Räder wieder
aufzuziehen. Um nicht den gleichen Fehler wie O&K zu machen
und zukünftige Probleme auszuschließen, wurden Passfedern
als Verdrehsicherung montiert. Die Arbeiten wurden durch das Elbtalwerk Heidenau
fachmännisch erledigt. Eine erste Probefahrt aus eigener
Kraft hat die Lok gut bestanden, nun sind noch einige Feinarbeiten
im Bereich der Lager und der Bremse zu erledigen. Der Motor läuft
sehr ruhig und gleichmäßig, erzeugt allerdings eine
Abgaswolke wie eine Dampflok. Das wird sich hoffentlich nach einigen
Betriebsstunden noch legen._
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Die offene RL1a Nr. 5699 hatte
beim der letzten Vorführung keinen Öldruck am Motor.
Außerdem verlor sie Kühlwasser, ohne dass eine Pfütze
unter der Lok entstand. Das ließ eine Undichtigkeit im Motor
vermuten. Beim Öffnen des Ölablasshahnes liefen erst
einmal rund zwei Liter Kühlwasser aus, was diesen Verdacht
bestätigte. Bei näherer Untersuchung zeigte sich, dass
das Kühlwasser im Bereich der Stößelstangen austrat
und von dort in Kurbelraum tropfte. An die undichte Stelle kann
man nur herankommen, wenn man die äußere Umhüllung
des Zylindermantels aufschneidet. Nachdem dies erfolgte, zeigte
sich ein großer Frostschaden, der vor vielen Jahren mit
Epoxidharz repariert worden war. Dieses Harz war nun gealtert
und spröde geworden und konnte die Bruchstellen nicht mehr
abdichten. Es wird nun nicht einfach sein, die Risse durch Schweißen
dicht zu bekommen._
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Mai 2007
Leider ist die Achse der RL3 Nr.
20787 immer noch nicht wieder an ihren Platz in der Lok zurückgekehrt.
Nachdem sich die Räder nicht abdrücken ließen,
musste sie ausgebohrt und neu hergestellt werden. Diese Arbeit
ist inzwischen abgeschlossen, beim Aufschrumpfen ergaben sich
jedoch neue Schwierigkeiten, die noch nicht behoben sind. Dafür
ging es mit dem Zylinderkopf der L180 Nr. 1361 voran,
die Risse wurden von einer Spezialfirma fachmännisch geschweißt
und die Nähte müssen nun nachbearbeitet werden. Nachdem
sich ein Ventil dem Ausbau total verweigert hat, wurde es ausgebohrt,
so dass wenigstens der Ventilsitz gerettet werden konnte. Weiterhin
müssen mehrere Gewindelöcher am Kopf aufgearbeitet werden,
eine mühselige, aber unumgängliche Aufgabe.