Dezember 2005
Im Zusammenhang mit der ausgebauten Achse
der Deutz OME117 Nr. 14773 war leider auch eine
Tragfeder abhanden gekommen, die sich beim Abholen der Lok auch
nicht mehr auffinden ließ. Nach mehreren erfolglosen Versuchen,
andere Federn einzusetzen, blieb am Ende doch nur der Neubau nach
Muster. Eine alteingesessene Dresdner Federnschmiede fertigte
eine ausgezeichnete Kopie, die man erst auf den zweiten Blick
vom Original unterscheiden kann (Am Original ist auf Grund des
Alters etwas Rostfraß zu erkennen.)
Oktober 2005
Bereits seit rund 10 Jahren ist die MD1
Nr. 10185 fast fertig restauriert, lediglich der Motor fehlte
noch. Auch an ihm waren wesentliche Arbeiten wie der Einbau einer
neuen Laufbüchse und neuer Kurbelwellenlager schon erfolgt.
Da der Motor nur Platz in der Garage wegnahm, habe ich mich kurz
entschlossen, ihn auf die Lok zu setzen und die restlichen Arbeiten
im Frühjahr im Freien auszuführen. Montiert wurde der
Motor feldbahnmäßig mit einem aus drei Schienenstücken
gebauten Dreibock und einem Flaschenzug. Nicht ganz einfach war
der Transport von Motor (350kg) und Schwungrad (200kg) auf einer
Sackkarre von der Garage in den Garten. Erst neben der Lok wurde
die Schwungmasse wieder am Motor befestigt und mit einem Spezialschlüssel
verschraubt._
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September 2005
Sachen gibt's, die gibt's garnicht! Der
Motor der "offenen" RL1a Nr. 5699 hatte vom Moment
seiner Wiederinbetriebnahme an die Eigenart, aus allen Gehäuseöffnungen
Auspuffgas in die Umgebung zu verteilen. Das war nicht nur optisch
unschön, sondern auch ein Problem für den daneben sitzenden
Lokführer. Also habe ich vor Jahren die Kolbenringe erneuert,
allerdings ohne erkennbare Verbesserung. Nachdem der kürzlich
erfolgte Tausch der Laufbüchse auch keinen Fortschritt brachte,
blieb nur noch die Möglichkeit eines Loches im Kolben. Durch
Abdrücken fand sie sich bestätigt und nachdem der Deckel
der "Acro"-Brennkammer entfernt war, zeigte sich in
der Kammerwand ein großer Gusslunker. Dessen dünne
Wände hatten im Laufe der Zeit Risse bekommen, durch die
der Auspuff in den Kurbelraum gelangen konnte. Dank der großzügigen
Hilfe einer befreundeten Dresdner Firma, die auf die Reparatur
von Werkzeugen spezialisiert ist, konnte der Kolben geschweißt
werden. Nachdem der Motor nun wieder zusammengebaut ist, hat er
eine solch hohe Verdichtung, dass er beim ersten Startversuch
zurückschlug, bei 200kg Schwungmasse schon ganz erstaunlich.
Inzwischen läuft er aber tadellos._
August 2005
Nachdem die OME117 Nr. 14773
lange Zeit in einem eher traurigen Zustand mit nur einer Achse
auf einem Flachwagen herumstand, ist sie nun wieder auf ihre eigenen
"Füße" gekommen. Eine große Hilfe dabei
waren die elektrischen Hubwinden, die in einem früheren Leben
Straßenbahnwagen aus- und eingeachst haben. Dass die beiden
Achsen nicht aus der gleichen Lok stammen, ist schon am der Farbe
zu erkennen. Getriebe und Stangen kommen gelegentlich auch wieder
an ihren Platz.
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Juni 2005
Nachdem die MD2 nun schon einige
Zeit fertig restauriert war und ihre Einsatzfähigkeit unter
Beweis stellen konnte, stand dem geplanten Tausch der Lok gegen
eine andere O&K-Maschine vom Typ L180 nichts mehr entgegen.
Tauschpartner ist ein Bergwerksmuseum, das einen Fahrbetrieb im
museumseigenen Stollen einrichtet und dafür eine funktionsfähige
Lok benötigt. Die Reparatur der in einem sehr schlechten
Zustand befindlichen Benzollok hätte die Möglichkeiten
des Museums überstiegen, ausserdem ist sie eher nicht für
einen Besucherbetrieb geeignet. So entstand der Gedanke, die Loks
zu tauschen und die MD2 zu nutzen, zumal eine Lok diesen Typs
einstmals in der zum Museum gehörigen Grube zum Einsatz kam.
Die L180 Nr. 1361 ist bis auf den Zündmagneten
komplett und dennoch eine Lebensaufgabe, denn es wird zu prüfen
sein, wieviele Teile nur noch als Vorlage für den Bau neuer
dienen können. Aber was wäre das Leben ohne Herausforderungen...
So berichtete die Lokalpresse von der Ankunft der MD2 in Ihrer neuen (alten) Heimat in Norwegen:
April 2005
Die vor
einigen Jahren gekaufte Deutz OME117 Nr. 14773 hatte zwei
unterschiedliche Achsen, da die Lok ein Ersatzteilspender war
und in dieser Funtion vor Jahrzehnten eine ihrer beiden Achsen
für die Betriebslok opfern musste. Die ausgetauschte, eingefahrene
Achse der Betriebslok gehörte aber glücklicherweise
zum "Lieferumfang". Nach einer längeren Vorbereitungsphase,
während der für die Drehbank sowohl eine feste Spitze
inkl. Reduzierhülse beschafft als auch der Mitnehmer passend
zu den Kurbelzapfen ausgefräst wurde, konnten nun beide Achsen
auf das gleiche Maß und die Laufflächen auf den richtigen
Winkel abgedreht werden. Die Bandagenräder von Deutz haben
eben genug Materialreserven für solche Arbeiten und die OME117
kommt endlich wieder auf ihre Achsen.
März 2005
Die erste Ausfahrt der MD2 aus
der Werkstatt mit eigener Kraft hat stattgefunden! Allerdings
erforderte der eingestzte Tauschmotor vom Typ Deutz F2L712 einige
Arbeiten, bevor er wieder lief. So wurden neue Düsen und
neue Kolbenringe montiert, die Ventile geschliffen und die Ventilsitze
nachgefräst. Außerdem wurde der Motor komplett und
gründlich gereinigt. Er macht optisch einen sehr guten Eindruck
und ist auch problemlos angesprungen. Für die Kupplung des
Austauschmotors mit dem Getriebe mußte ein Adapter gebaut
und montiert werden. Nun hat die Lok schon fast ihr endgültiges
Aussehen zurückbekommen, die Lackierarbeiten sind noch abzuschließen,
die Seitentüren zu ergänzen und die elektrische Ausrüstung
zu komplettieren. Den krönenden Abschluss bilden dann die
Kopien der Fabrikschilder.